Tradition und Subjekt in der Theorie von Alasdair MacIntyre. Eine kritische Analyse

Abstract

Der Artikel konzentriert sich auf die Analyse der philosophischen Ansichten von Alasdair MacIntyre über die Beziehung zwischen Tradition und Gemeinschaft und dem Subjekt. Der Autor stellt MacIntyres anti-individualistische Konzeption vor, die sich auf die ethische Dimension der Handlungen des Einzelnen innerhalb der Gemeinschaft und die Bedeutung von Tradition und sozialen Praktiken für die Konstitution des Subjekts bezieht. Nach dieser Auffassung werden moralische Handlungen nicht isoliert vom sozialen Kontext vorgenommen, sondern sind durch die Werte und Ziele der Gemeinschaft bedingt. Der Autor liefert eine kritische Analyse der Art und Weise, wie MacIntyre die Bedeutung der Gemeinschaft als moralische Grundlage bestimmt, durch die der Mensch seinen Platz findet, eine Subjektdimension erhält und sein Handeln definiert. Ziel des Artikels ist es nicht nur zu zeigen, wie MacIntyre die Rolle von Tradition und Gemeinschaft bei der Konstitution des Subjekts und seines Charakters definiert, sondern auch problematische Fäden in seiner Philosophie aufzuzeigen, die bestimmte Aspekte davon in Frage stellen.